Kennen Sie Das?
Manchen Menschen gelingt es besonders gut, mit Leichtigkeit durchs Leben zu schippern und selbstbewusst Aufgabe für Aufgabe zu meistern.
Anderen fällt das nicht ganz so leicht, denn sie haben immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
Fühlen Sie sich von einem oder mehreren der nebenstehenden Schlagworte angesprochen? Möglicherweise erkennen Sie Ihr Kind oder sich selbst wieder? Vielleicht kann ich Ihnen helfen…
– Symptome und Diagnosen
Auch wenn die Diagnosen eindeutig zu sein scheinen – manchmal steckt etwas ganz anderes dahinter, z.B. eine so genannte „umgeschulte Händigkeit“.
Sie fragen sich, wie es dazu kommt? Händigkeit bedeutet, dass jeder Mensch eine „starke“ Körperseite hat, die von der dominanten Hirnhälfte gesteuert wird und mit der sie oder er aktiv durch’s Leben gehen sollte. Mittlerweile weiß man, dass diese „Händigkeit“ bereits vor der Geburt feststeht! Sie kann also nicht von den heranwachsenden Kindern „gewählt“ werden, auch wenn man dies noch heute häufig hört. Obwohl aktuell nur noch wenige Kinder aktiv dazu angehalten werden, eine bestimmte Hand für das Malen, Schreiben, Essen etc. zu nutzen, kommt es dennoch auch in der heutigen Zeit zur Umschulung der Händigkeit. Dies geschieht fast immer unbeabsichtigt, insbesondere durch das gewöhnliche Nachahmungsverhalten der Kinder im Kleinkindesalter. Hinzu kommt, dass es viele Spielzeuge gibt, die für Rechtshänder gemacht sind, z.B. eine so genannte „Zaubertafel“, bei welcher der Stift an der rechten Seite befestigt ist. Auch Alltagsgegenstände verleiten Linkshänder dazu, die rechte Hand zu nutzen, z.B. Tassen (für Kinder) mit Henkeln. Das Motiv, das man unbedingt sehen möchte, wenn man den Becher hält, lässt sich nur dann erkennen, wenn man ihn in der rechten Hand hält. Unsere Welt ist in vielerlei Hinsicht eine „rechtshändige Welt“. Viele Kleinkinder passen sich nach außen schnell daran an. Daher bleibt eine Umschulung oft unbemerkt, nicht aber ohne Folgen.
Denn genau diese Umschulung der Händigkeit kann bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen zu einer ständigen Überlastung des Gehirns führen, sodass selbst für alltägliche Tätigkeiten ein Vielfaches der Energie benötigt wird! Eine umgeschulte Person wird somit nie die 100%ige Leistungsfähigkeit erreichen, zu der sie oder er eigentlich – bei vorrangiger Nutzung der dominanten Körperseite – im Stande wäre. Vielmehr kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen.
Diese können beispielsweise die oben genannten Besonderheiten bzw. Symptome sein. Auch feinmotorische Probleme und Schwierigkeiten beim Schreibvorgang (grafomotorische Probleme) sind häufig zu beobachten.
Regelmäßig bestehen vordergründig Symptome, die als eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) diagnostiziert werden. Dies mag zunächst für eine Entlastung sorgen, hilft jedoch nur vermeintlich. Denn die Ursache der Probleme bleibt trotz der Diagnose bestehen! Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Diagnose einer LRS eine umgeschulte Händigkeit zugrunde liegt. Vielmehr werden nach meiner Erfahrung umgeschulte Linkshänder vorschnell mit dieser Diagnose „abgestempelt“, ohne dass ihnen wirklich geholfen ist. Eine LRS wird als Teilleistungsschwäche angesehen, bei der individuelle Maßnahmen und Therapieansätze notwendig sind. Bei einer umgeschulten Händigkeit liegt dagegen gerade keine Leistungsschwäche, sondern eine ständige Überlastung des Gehirns vor! Durch eine sog. Rückschulung auf die „starke“ Körperseite vermindert sich diese Überlastung und die Symptome der LRS können vergehen.
Ich kann daher gar nicht genug betonen, wie wichtig eine gewissenhafte und trennscharfe Diagnostik ist. Hierfür reichen die alleinigen Kriterien einer LRS-Diagnostik nicht aus. Die Kenntnis beider „Welten“ erscheint mir unerlässlich!
Hinsichtlich der LRS kann ich auf fundierte theoretische Kenntnisse und über ein Jahrzehnt praktische Tätigkeit als Fachbereichsleitung für LRS an einer Gemeinschaftsschule verweisen. Als zertifizierte Linkshänderberaterin bin ich darüber hinaus mit den Problemstellungen umgeschulter Linkshänder vertraut.
– Folgen
Meist bleibt es allerdings nicht bei den soeben genannten Schwierigkeiten. Vielmehr gehen mit diesen Symptomen weitere, daraus resultierende Folgen einher, die es den Betroffenen weiter erschweren, mit Leichtigkeit durch’s Leben zu gehen.
- Unsicherheit
- Minderwertigkeitsgefühle
- Wutausbrüche
- ADHS oder ADS
- Nägelkauen
- Bettnässen
- Zurückgezogenheit
- ständige Erschöpfung
- …